top of page

Anmerkung: Es gilt das gleiche wie beim Reisebericht 1: Auch dieser Urlaub fand relativ kurz nach meinem Unfall statt. Die Neuorientierung war noch nicht sehr weit gediehen. 

Zypern

(Reisenotizen)

 

 

Die folgenden Ausführungen stellen im Wesentlichen eine Abschrift von Tagebuchnotizen dar, die während des Urlaubs anstelle zu fotografieren gekritzelt wurden. Die künstlerische Freiheit wurde dabei sehr wenig bemüht. Es handelt sich lediglich um eine Dokumentation der Ereignisse unter Berücksichtigung gewisser Grenzen der Schicklichkeit, sodaß dieser Bericht auch von Jugendlichen ab 12 Jahren unbedenklich gelesen werden kann.
 

 

Zypern: “Wo die Götter Urlaub machen”, so stehts im Prospekt.

Na dann wird’s dort wohl auch uns gefallen.

12. 4. 98 Mittag: Abflug in Salzburg bei Regen und Kälte.
 

 

Faszinierend immer wieder: Fliegen.

Der Start, das Zünden der Triebwerke, kaum glaubliche Beschleunigung der Riesenkiste, Abheben, wenige Augenblicke später der Boden schon tief unten, Eintauchen in trübes Wolkengrau, nach einiger Zeit das runde Hell der Sonne, kurz später darüber, ewig blauer Himmel, die geschlossene Wolkendecke von oben besehen ohne jede Kontur, wie ausgegossene Flüssigkeit.
 

 

Stewardessen: neben Friseusen und Parfümverkäuferinnen die schönsten unter den

Frauen. Eine erläutert, wie es bei allen Flügen Vorschrift ist, das Verhalten bei Notfällen, Gebrauch der Schwimmwesten, Sauerstoffmasken etc., was Gelegenheit bietet, nähere Betrachtungen über die Anatomie der Dame anzustellen. Gegen die Beine ist nichts zu sagen, überhaupt gegen die ganze Figur nicht, die Frage ob sie unter dem weißen kurzärmeligen Hemd einen BH trägt, ist erwartungsgemäß mit ja zu beantworten.
 

 

Über Graz reißt die Wolkendecke zum ersten Mal auf.

Unter der obersten Wolkenschicht treiben andere Wolken wie Wattebäusche.

Wolken unter uns die allermeiste Zeit während des dreistündigen Fluges.

Die Obergrenze schätze ich auf 8000 Meter,

die Außentemperatur dürfte bei minus 50 Grad liegen.
 

 

Wie dünn ist doch die belebbare Erdoberfläche!

Eine hauchdünne Kruste,

kaum mehr als die Gummihaut eines Luftballons...

darunter glühendheißes Magma,

darüber eisige Weltraumkälte,

was die meisten Fluggästen im Moment aber ziemlich wenig zu interessieren scheint.
 

 

Hin und wieder reißt es auf,

Tiefblick auf unbekannte Ländereien,

irgendwo vereinzelte schneebedeckte Berge.

Ich erzähle Marianne den Witz von der Stewardess
 

 

[Im Flugzeug gibt der Pilot nach dem Start über Lautsprecher die üblichen Anweisungen durch:

Anschnallen... Rauchen einstellen... die Rettungswesten befinden sich... etc.

Nach dem Ende der Durchsage lehnt er sich zurück und sagt spaßeshalber zum Copiloten: „So das hätten wir wieder, jetzt machen wir uns erst mal eine Halbe auf, und dann packen wir die Stewardess...“, Leider hatte er vergessen, die Lautsprecheranlage abzustellen.

Die Stewardess, die sich gerade ganz hinten im Gang befindet, hört das ebenso wie alle Fluggäste, bekommt einen roten Kopf... und eilt wutentbrannt in Richtung Kabine.

Ein altes Mutterl hält sie an der Hand fest: „Sie brauchen sich doch gar nicht so zu beeilen, die müssen doch erst noch ihr Bier austrinken...“]
 

 

Dann das Meer, im Gegenlicht glänzend wie flüssiges Gold,

irgendwann Inseln, das könnte Griechenland sein.

Dann nur noch Meer, keine Wolken mehr,

Sinkflug,

plötzlich wieder Land, der Boden kommt immer näher,

ich merke an, daß es nicht mehr weit sein kann.

Landung und Applaus für den Piloten,

die Tür geht auf,

in den Gesichtern der Touristen erwartungsvolle Vorfreude.
 

 

Da wär´n wir.

 


30° Hitze draußen.

 


Die Neckermann-Touristen (darunter wir) werden von Bus 102 zum Quartier befördert.

Kaum sind Koffer und Mensch im Bus verstaut, werden wir von der Neckermann-Reiseleiterin begrüßt:

Im Hotel seien die Ausweise an der Reception abzugeben,

das Leitungswasser in Zypern sei unbedenklich trinkbar und

am Abend gäbe es einen Begrüßungstrunk an der Hotelbar

sagt sie.

Glaubt sie wirklich, daß wir hier Leitungswasser trinken wollen?
 

 

Das Hotel: “Sandy Beach” (ein schöner Name).

Unser Zimmer zunächst schwül und stickig,

lange nicht gelüftet.

Verschwitzt und ermattet bemühen wir die Brause.

Die Brause funktioniert tadelfrei.
 

 

Erstes Abendessen im Hotel

Bier in 0,3 l Flaschen! Was soll das?

 


Die erste Nacht.

Ein Traum: Ich stehe am Einstieg vom Barmstein und pinkle. Es hört überhaupt nicht mehr auf. Ein kleiner Wasserlauf rinnt schon an der Wand entlang. Bekannte kommen daher und ich bin immer noch nicht fertig, was mir peinlich ist. Irgendwie merke ich im Traum, dass etwas nicht stimmt, da wache ich auf.

Vor zehneinhalb Monaten zum letzten Mal gepinkelt wie ein Mensch...

Seitdem Katheter. Was alles nicht funktionieren kann! Man glaubt es nicht.

 


1. Tag.

Das erste Frühstück

Griechische Musik dudelt etwas zu laut für den Morgen.

Gegen das Buffet kann nichts gesagt werden.

Die anderen Gäste: Die meisten schauen so aus, als ob sie außer Essen und auf Liegen liegen wenig Interessen hätten.

 


Die Liegewiese:

Eine weitläufige Anlage, kurzer gepflegter Rasen, mittendrin der Swimming Pool, Wege aus Steinplatten, Mäuerchen zur Auflockerung, Blumen, Klein-Palmen die aussehen wie Rasierpinsel, zwanglos verstreut Liegen und Sonnenschirme, alles in dunklem Blau gehalten, dahinter ein schmaler Streifen Sandstrand, dahinter das weite Meer.

Rechts: ein Hotel. Links: ein anderes Hotel.
 

 

Das Hotel rechts: sieben Stockwerke hoch, jeweils zwanzig Zimmer nebeneinander,

7 x 20 macht 140 Zimmer auf der Vorderseite + 140 Zimmer auf der Rückseite = 280 Zimmer, dazu noch schätzungsweise 35 Zimmer meerseits, ergibt 315 Zimmer, mindestens.

315 Zimmer für jeweils 2 Urlauber (oder 1 Pärchen).

Das Hotel links sieht genauso aus.

Unser Hotel auch.

Den ersten Tag auf der Sonnenliege verbracht, die ich nur einmal verlasse: zum Kathetern.
 

 

Draußen am Meer fahren skidoähnliche Wasserschlitten auf und ab und veranstalten einen Höllenkrach.

Ein Boot zieht Menschen an einer langen Leine an einem Fallschirm hinter sich her.

Ein anderes Boot andere Menschen auf einer Art Gummibanane durch´s Wasser.

Einmal hin und einmal her, als Höhepunkt das Umschmeissen der Banane.

Die auf der Banane hockten fallen ins Wasser. Alle kreischen.

Es ist echt was los hier.
 

 

Ich lese meistens.

Wenn ich nicht schlafe oder

Frauen nachschaue oder

schaue, was der “Cleaner” gerade macht.

Genauergesagt der Liegenauflagencleaner, ein Hotelbediensteter, der für die Reinigung der Liegenauflagen zuständig ist; oft sieht man ihn herumlaufen und die Auflagen nicht besetzter Liegen einsammeln und auf ein Wägelchen legen, bevor er sie cleant.

Jeden Tag wieder, er, Südländer, behäbiger Typ, mit seiner plastifizierten Trainingshose, Shirt, Schirmkäpi, Oberlippenbart.

Er cleant Liegen,

vom Schweiß der Schmerbäuche und vom Sonnenöl,

bevor es ranzlig wird.

Schnell arbeitet er nicht, aber dauerhaft.
 

 

Am Meer draußen ankert ein großer Öltanker.

In der Ferne landen Flugzeuge mit frischen Touristen.
 

 

Marianne fragt, warum ich nicht ins Wasser gehe.

“Weil man da naß wird was ich von Natur aus eher meide“.

 


Ich schaue lieber den Frauen nach,

oder lese...

schon auf der ersten Seite meines Buches der bemerkenswerte Satz:

“Mancher kann seine eigenen Fesseln nicht lösen und doch ist er dem Freunde ein Erlöser...”

 


Auf der Liege halbrechts vor uns:

Ein Grieche mit Kugelbauch. Flaumige Haare am ganzen Körper, auch an den Oberarmen und am Rücken bis zur Höhe der Lende hinab, ab da allerdings haarlos bis zur Badehose, einer Bermuda Short, was nicht weit ist (die Strecke Lende - Badehose). Am Hintern setzen die Haare wahrscheinlich wieder ein, aber das kann man sich nur denken, man sieht es nicht, wegen der Shorts. Zum Kugelbauch passend sein Kugelkopf mit Glatze, haarumkränzter Glatze, dazu die Brille mit den großen, beinahe rechteckigen Gläsern, dünne Beine kommen aus der Bermuda Short unten raus, die nicht so recht dazupassen wollen, zu den runden Formen... Die Haltung des Sitzens formt Brüste ähnlich Frauenbrüsten (über der Bauchkugel).

Er trägt Badeschlapfen.

Ich halte ihn für einen Gemütsmenschen.

Seine Frau, die neben ihm auf der Liege liegt, sieht ähnlich aus, der Bauch vielleicht nicht ganz so kugelig. Nur ihr kleiner Bub, etwa zweieinhalbjährig, ist noch normalgestaltig. Nach Übernahme der Ernährungsgewohnheiten seiner Eltern wird auch ihm die Dickleibigkeit nicht erspart bleiben.

Das muß man jedenfalls befürchten.
 

 

Marianne ergeht sich in Vorstellungen über die Stärke der Fettschicht, würde man ihm den Bauch aufschneiden.

Manchmal verwundert sie mich.
 

 

Als sie gehen, verabschiedet er sich von uns, eine Geste die selten ist.

Hier wie an allen Badestränden oder überall, wo zu viele Menschen sind, ein freundliches Beachten des anderen, Beachtung überhaupt.
 

 

Links neben uns spricht man sächsisch, eine Mutter mit Tochter, letztere mit einem netten Spitzbusen, der schlafenden Hexe im Lattengebirge nicht unähnlich.

 


Viele kommen nicht einmal auf der Liegewiese ohne diese blöden Handtelefone aus!
 

 

Beim Abendessen:

Ich frage Marianne, ob man mir das ankennt, wenn ich Frauen nachschaue.

Ja, meint sie, aber das ist leicht gesagt.

Ich glaube es nicht.

Ich erkläre ihr, worauf es ankommt, nämlich den Blick scheinbar zufällig schweifen zu lassen, interessante Frauen werden erfaßt und auf der Netzhaut so eingeprägt, eingraviert, daß sie beim Weiterschaun noch für einige Sekunden sichtbar bleiben, wie wenn man in eine Glühbirne schaut und dann die Augen schließt.
 

 

2. Tag

Frühstück wie gestern.

Liegeplatz 30 Meter links.

Marianne merkt an, daß der ältere Herr, der sich in der Nähe umzieht, dazu kein Handtuch benötigt, der Bauch überhängt alles (ein Umkleidebauch).

Von gestern habe ich einen Sonnenbrand.
 

 

“Es ist ein Vorrecht der Toten, nicht mehr sterben zu müssen” steht in meinem Buch.

 


Im Wasser war ich auch einmal, etwas mühsam das Ganze. Es geht zu flach hinein.

Von meiner Liege aus:

Betrachtungen Gehender, wie der Fuß aufgesetzt wird bei jedem Schritt, am Ballen bevor er nach vorne abrollt, Oberkörper stabil aufrecht, das Selbstverständlichste auf der Welt.

Barfuß im warmen Sand gehen sie oder

über die Wiese oder

stehen bis zu den Knien im Wasser oder

hüpfen auf dem großen Steinwall, der als Schutz vor großen Wellen im Meer aufgeschüttet ist.

Auch die ganz Dicken oder die ganz Alten gehen, manchmal sieht es nicht besonders gut aus,

aber sie gehen.

Keiner denkt daran, wie es wohl wäre, wenn er nicht einmal stehen könnte, ohne sofort umzufallen.

Wenn Gehen so unmöglich wäre wie Fliegen.

 

“Hoffnung: das Übelste der Übel, weil sie das Leiden nur verlängert” steht in meinem Buch.
 

 

Außer zum Wassergang verlasse ich die Liege wieder nur einmal: wieder zum Kathetern.

 


Nachmittag wird es auch heute.

 


Später dann liege ich als einer der letzten auf der Liege.

Marianne holt etwas im Zimmer.

Langweilig ist mir nicht.

Die tiefstehende Sonne verliert sich im milchig-weißen Dunst des Horizonts,

hinter verlassenen Liegen und den Rasierpinselpalmen,

bei völliger Windstille,

bevor sie ganz untergeht,

hinter dem Betonklotz des Nachbarhotels.

Erstaunlich still ist es,

nur von Weitem der Start eines Flugzeuges wie Donnergrollen.
 

 

“Verzweiflung ist der Preis der Selbsterkenntnis”, steht in meinem Buch.

 


3. Tag

Ihr täglicher Schlüpferwechsel.

Auch ich wechsle die Unterhose (was ich heute als angemessen empfinde).

Sie hat einen Sonnenbrand, besonders am Rücken, den ich ihr einschmiere.
 

 

Ein Autoausflug steht am Programm.

In Zypern wird linksgefahren.

Der Fahrer sitzt rechts im Auto,

der Beifahrer links,

ebenso der Schaltknüppel.

Alles einfach genau andersherum.

Linksfahren, Nervenkitzel zunächst, bis man sich daran gewöhnt hat, einigermaßen zumindest,

ich in meiner Eigenschaft, immer mit dem Schlimmsten zu rechnen.
 

 

Wir fahren in Richtung der Berge, ins Landesinnere.

Verbranntes Land, gelbgedörrt, die Krume ganz dünn, Getreidefelder, wie heiß muß es hier erst im Sommer sein! Brütende, gnadenlose Hitze, Monate ohne Regen!

Wir fahren mit offenem Fenster.

Plötzlich Aasgeruch.

Zweihundert Meter weiter eine tote Katze am Straßenrand. Plattgefahren.

Fliegenschwärme fliegen auf,

als wir vorbeifahren, den Bergen zu.

Die Straße wird schmäler,

keine Autos mehr außer uns.
 

 

Ein großes Eidachsl saust die Böschung hinauf.
 

 

Sie fährt über den einzigen größeren Stein, der weit und breit herumliegt.

Ich schaue bloß – unabsichtlich vorwurfsvoll?

Sie sagt, es wäre nicht anders gegangen.

Viele Steine wären dagelegen.

Sie habe nicht stehenbleiben können.

Eine Eigenschaft, die mich zur Weißglut bringt:

Ihre Art, Verhalten, das aus maskuliner Sicht wenn schon nicht als fehlerhaft, so doch zumindest als unteroptimal bezeichnet werden muß, zu verteidigen, mit Argumenten die der bare Unsinn sind.
 

 

Kurz später fährt sie über den einzigen knüppeldicken Ast auf der Straße.
 

 

Aber sonst fährt sie gut.
 

 

Die Leihwägen für die Touristen haben ein von Weitem sichtbares rotes Nummernschild.

Die Einheimischen sind auf der Hut.

Wohlstand hat seinen Preis.
 

 

Wir besichtigen ein Kloster.

Mönche beten singend.

Die Kirche darf nicht betreten werden,

von Frauen schon gar nicht.
 

 

Ringsherum Berge, kegelförmige Schutthügel, einige Hundert Meter hoch, wahllos in der Landschaft verstreut, als ob ein Riesenbaby mit einer Sandschaufel gespielt hätte. Spärlicher Bewuchs, stachelige Bodengewächse, Sträucher, ebenfalls stachelig, Bäume wenige, das Gesträuch befindet sich in Blüte, was nett aussieht.
 

 

Einkehr in einer Kneippe am Straßenrand von Gouris (oder so ähnlich),

ein Bergdorf im Landesinneren, weit abseits jeglichen Tourismus.

Es gibt Bier.

Wir sitzen

und schauen.

Ein Bierwagen steht selten dumm auf der Straße, verursacht einen kleinen Stau, was den Fahrer, der nach dem Abladen einiger Kisten Bier glaubt, sich eine Brotzeit verdient zu haben, aber nicht weiter interessiert. Erst als ein Lieferwagen, eine schwere Planierraupe und zwei Geländeautos mit Touristen längere Zeit gewartet haben, scheint dem Fahrer ein Verlassen des Lokals angemessen.

Zu beobachten gibt es immer was.
 

 

Ich spüre das Bier bereits, was an der Hitze liegen muß.

Die Bierflasche enthält 0,65 Liter.

Frech meint sie, ich solle endlich das Bier austrinken, die Wanze...

Ich sage, daß ich mir von jemand mit einem Wimmerl am Busen (sie hat wirklich eins) grundsätzlich nichts sagen lasse.

Unsere kleinen Gemeinheiten, wohl dosiert, nicht zuviel aber auch nicht zuwenig.
 

 

Ein fahrender Händler, ein lustiger Bursche, trinkt einen Mocca.

Er schlürft.

Die Umgangsformen am Land lassen doch zu wünschen übrig.
 

 

Marianne kauft einen Sack Orangen.
 

 

Wir fahren weiter.

 


Plastiktüten und Plastikfetzen allgegenwärtig, wie überall im Süden.

Autos rosten im Straßengraben vor sich hin, niemand klebt einen roten Punkt drauf, oder ähnliches, mit der unmißverständlichen Aufforderung zur rechtmäßigen Entsorgung, andernfalls mit strafrechtlichen Konsequenzen zu rechnen sei. Von Umweltschutz haben die hier anscheinend überhaupt noch nichts gehört. Heruntergekommen, jawohl heruntergekommen für deutsche Verhältnisse, man sieht es und denkt sich seinen Teil! Kein Wunder, daß diese Südländer auf keinen grünen Zweig kommen, -wirtschaftlich. Außerdem kein Gesundheitsbewußtsein, fast alle rauchen, pausenlos wie es scheint. Körperformen, besonders der Bäuche, zeugen von jahrzehntelanger sportlicher Untätigkeit. Fit for Fun, Trimming 130, Challenetics etc. darunter kann sich der typische Inlandzypriote wohl so viel vorstellen wie ein Tiefseefisch vom Gleitschirmfliegen. Die Kleidung am Land muß als nachlässig bezeichnet werden – gelinde gesagt. Die Grenzen zwischen Arbeiten und Nicht-Arbeiten bleiben unklar, oder anders gesagt: Unklar bleibt, welche dieser Inselbewohner gerade arbeiten und welche bloß so herumsitzen.

Marianne meint, daß diese Menschen zu leben verstehen und zufriedener aussehen wie wir.

Wer weiss?

Vernünftige Bebauungspläne für ihre Siedlungen haben sie natürlich auch nicht.
 

 

Wolken. Ich sage, daß bald mit einigen Regentropfen zu rechnen sei.

Kurz darauf regnet es wirklich, aber nur ein paar Tropfen.

Marianne schaut so wie sie meistens schaut, wenn ich wieder einmal eine auf beinahe unglaubliche Weise richtige Prophezeiung gemacht habe.
 

 

Wir erreichen den höchsten Punkt der Insel, etwa 1950 Meter hoch mit kleinen Flecken von Schnee.

Laut Inselführer soll über 3 Monate im Jahr Skisport möglich sein.

Der Lift ungefähr halb so lang und halb so steil wie der Pidinger Lift (den´s nicht mehr gibt).

Die Clubhütte des Zypriotischen Skiclubs: Eine Wellblechbaracke.

Ein Skiurlaub hier scheint wenig lohnend.
 

 

Rückfahrt auf der Küstenschnellstraße.

Hin und wieder Kreisverkehr, wo sie etwas den Überblick verliert (man kann es nicht anders sagen)

besonders bei der Einfahrt.

Meine gutgemeinten Verhaltenshinweise bekommt sie völlig in den falschen Hals.

Alles was ich sage und wie ich es sage, wird nur noch als Kritik verstanden. Sie glaubt, ich meine, sie stelle sich blöd an und vor allen Dingen: Sie glaubt, ich meine nur sie könne das nicht, alle anderen schon. Dabei meine ich das überhaupt nicht.

Ich sage gar nichts mehr was aber auch nicht recht ist.

Die Grenze, wo mit vernünftigen Argumenten weiterzukommen ist, liegt wieder einmal hinter uns.
 

 

Zwischen Mann und Frau gibt´s immer was.

Woanders ist es auch nicht anders.

Zwangsläufige Folge unterschiedlich ausgeprägter Gehirnhälften. Da ist nichts zu machen.
 

 

Im Hotel vertragen wir uns gleich wieder.

Am Abend schmiere ich ihr ihren Sonnenbrand mit einer speziellen Creme ein, “Creme After”.

Kein kindischer Mensch kommt um die Umkehrung der Worte herum.
 

 

4. Tag

Frühstück erst um 9.45 Uhr.

Im Sea Breeze Cafe, wie jeden Tag.

Draußen weht ein starker Wind, deshalb lege ich Wert auf einen Fensterplatz.

Die Palmen werden gebeutelt und gebogen, alles nicht Festgemachte fliegt schon durch die Luft.

Es ist wirklich sehenswert.

Der Wind steigert sich noch.

Große Liegestühle gleiten, wie von Geisterhand bewegt, über die Terasse in den Swimming Pool.

Plastikstühle, die leichter sind, fliegen richtig durch die Luft, ebenfalls in den Pool.

Untergegangen und am Grund des Pools auf ihre Bergung wartend, erwecken sie durchaus den Eindruck von Wasserleichen, besonders die Liegestühle, wie wir später sehen.

Wahrscheinlich ist der Cleaner zuständig.
 

 

An der dem Wind voll zugewandten Frontseite des Raumes, möchte ich nicht mehr sitzen, obwohl man von dort am besten auf das Meer sieht.

Das Meer, jenseits großer Fenster, eigentlich keine Fenster mehr, eher eine Glasfassade. Glas vom Boden bis zur Decke, eingesetzt in Rahmen von 3 x 5 Meter.

Vom Meer her kommt der Wind, ein Gewittersturm.

Das Meer brodelt und kocht, hohe Wellen schlagen gegen den Steinwall, waagrecht reisst der Wind die Gischt mit sich.

Wir sitzen am Seitenfenster, sehen es nicht ganz so gut, aber immerhin.

Gerade als ich mir eine Gabel halb Rührei, halb Schinken in den Mund schiebe, um anschließend von dem bereits vorbereiteten butterbestrichenen Sesamzöpferl abzubeißen, den Mund dabei reichlich vollnehmend, um dann aber die Geschmackskomposition ganz bewußt umso länger durchzukauen, zersplittert plötzlich Glas mit einem lautem Knall genau vor unserem Fenster.

Es scheint sich um einen Teil der Sonnenveranda zu halten, wie ich, kauend, sachlich zur Kenntnis nehme.

Anlaß zur Beunruhigung sehe ich keinen.

Später sehen wir, daß es sich um ein 3 x 5 Meter großes Fenster samt Rahmen aus der oberen Etage handelte.

Die anderen Gäste scheinen von einer gewissen Nervosität befallen zu werden, immer mehr verlassen immer hektischer den Raum.

Man kennt das ja, wie die Menschen sich verhalten, wenn etwas zunächst Spaßiges plötzlich ernst wird und bedrohlich. Eine Neigung zu Kopflosigkeit, die schnell in Panik umschlägt.

Nervös werden auch die Ober.

An der Vorderfront stellen sie zur Stabilisierung der Glasfront geeignete Gegenstände auf. Ich bin mir völlig sicher, daß da wo wir sitzen, nichts passieren kann. Wie gesagt sitzen wir an der Seitfront und noch dazu hinter einem breiten Stützpfeiler im Raum, hinter dem wir zweifellos auch nach vorne, in Windrichtung, in jedem Fall geschützt sind.

So bleibe ich gelassen, auch Marianne denkt sich nichts, weil ich mir nichts denke.

Die Ober aber werden immer nervöser.

Der Wind scheint noch zuzunehmen, draußen ein einziges Gebrause.

Gerade als uns einer ganz hektisch zu verstehen gibt, daß wir den Raum zu verlassen hätten, und zwar schnellstmöglich, obwohl ich gerade wieder mit meiner Rührei-Schinken-Sesamzöpfl-

Komposition beschäftigt bin und noch nicht einmal mein Glas Orangensaft ausgetrunken habe, birst mit lautem Krach ein Teil der Glasfront an der Vorderseite. Beinahe durch den ganzen Raum fliegen die Scherben.

Die Szenerie gewinnt etwas Apokalyptisches.

Wir verlassen den Raum.

Ich habe Angst.

Aber nur, mir einen Platten in meinen Rollstuhl zu fahren.

Ersatzreifen sind wohl kaum erhältlich hier.

Einige Minuten später hört der Wind auf und zwar gänzlich.

Es herrscht wieder völlige Windstille.
 

 

Mit Fotoapparaten und Videokameras machen sich die Touristen auf zur Schadensbesichtigung.

Wir auch.

Im oberen Raum, wo das Abendessen stattfindet, fehlt eine große Frontscheibe und zwei ebensolche Seitenscheiben, letztere befinden sich in Tausend Teile zersplittert auf der Terasse vor dem Swimming Pool.

Der verbogene Rahmen liegt auch herum.

Schaden schaut man immer wieder gern an (wenn es nicht der eigene ist).

Wie man sieht, hat es auch die anderen Hotels erwischt.
 

 

So war das mit dem Frühstück im Sea Breeze Cafe.

 


Mein Leben als Bergsteiger,

auf Gefahrenbeherrschung ausgerichtet, nicht nur am Berg.

Das Abschätzen von und der Umgang mit Gefahren.

Eine Sensibilität für Gefahr nicht nur am Berg,

dabei oft die Fehlermöglichkeiten anderer Menschen als Gefahrenquelle mitberücksichtigt,

eigentlich immer ein ängstlicher Mensch,

auch schreckhaft.

Der von mir gewählte Frühstückstisch der sicherste im ganzen Raum, im Nachhinein betrachtet.

Einmal nicht Aufpassen reicht trotzdem!

Was ist Schicksal?
 

 

Abends Darmentleerung (anders kann man es nicht nennen).

Danach brause ich mit ihrem Luxuszeugs und rieche besser als sonst.
 

 

5. Tag

Das Wetter ist wieder schön.
 

 

Beim Frühstück ein Ehepaar aus Hamburg kennengelernt.

Ein richtig deutsches Ehepaar.

Gerade in Pension.

Beide nicht dick, dünn aber auch nicht.

Sie trägt eine Perlenkette mit goldenem herzförmigem Anhänger, wahrscheinlich ein Geschenk zur bronzenen Hochzeit.

Unsere Unterhaltung beginnt, wie die meisten Unterhaltungen deutscher Touristen im Ausland beginnen:

Die Frage nach dem Wechselkurs.

Marianne verweist auf die Bank auf der anderen Straßenseite.

Ob sich das rentiere im Vergleich zum Hotelwechselkurs?

Bei 100 gewechselten Mark werden 3 gespart.

Ich sage, wenn jemand das über die Straße gehen drei Mark wert ist, ja sonst nein.

Wenn man dabei zusammengefahren wird, war es das nicht wert, nicht einmal wenn man sich den Fuß vertritt.

Sie lacht.

Ich bleibe so ernst wie ich es gesagt habe.

Ihr Ehemann weiß deshalb nicht so recht, ob er lachen soll oder nicht.

Viele Menschen lachen nicht, wenn jemand ganz ernst etwas höchst Lustiges erzählt,

wogegen sie lachen, wenn der größte traurige Blödsinn mit Lachen (oder wie im Fernsehen wenigstens mit Hintergrundlachen) erzählt wird.

Hier wie meist ergibt sich der weitere Verlauf des Gesprächs dann aus der Frage nach der Herkunft (die nicht selten schon vor der nach dem günstigsten Wechselkurs gestellt wird):

“und wo kommen Sie her...?”

Als echter Hamburger hat man natürlich auch im Berchtesgadner Land schon etliche Urlaube verbracht.

über das Wetter daheim bei der Abreise:

“regnerisch und kalt wie im ganzen mitteleuropäischen Raum...” (was Freude macht),

die allgemeinen Umstände der Flugreise und des Aufenthaltes:

“und wie lange bleiben Sie da...?”

zu: wo man sonst schon überall in Urlaub war, was aus den erwachsenen Kindern geworden ist,

die Enkelkinder natürlich, schließlich die Sache mit den Politikerpensionen.

Daß irgendwelche Minister nach vier Jahren schon 11000.- DM Pensionsanspruch haben ist wirklich eine Schweinerei!
 

 

Dann wird es wieder Zeit für die Liege.

Auf der Liegewiese alles beim Alten,

Außer hin und wieder Gestalten, die man noch nicht gesehen hat,

als Neuigkeit genügend.
 

 

Eine, die von Weitem ganz nett ausgesehen hat,

zum ersten Mal sehe ich sie aus der Nähe.

Der Hintern etwas schrumpelig, nicht so knackig wie von Weitem.

Der Typ, den sie mitgebracht hat, Preusse, hat immer sein Handy dabei, der Affe!
 

 

Im Hotel fahren wir immer mit dem Aufzug.

Einmal geht die Tür auf und er steht da:

Er, der uns schon öfters aufgefallen ist in der Hotelanlage,

der Junge mit dem eigentümlichen Blick, mit Ohren wie Mr. Spock vom Raumschiff Enterprise, Katzenohren, aber zusätzlich abstehend.

Die Reinkarnation des Ohrengottes?

Steht da und schaut uns an bis die Lifttür wieder zugeht.
 

 

Am Abend telefoniert sie mit Inge.

Frauen bleiben nicht beim Wesentlichen.

Das wäre mir schon als Ortsgespräch zu teuer.
 

 

6. Tag (Samstag)

In der Früh, als ich erwache, rüsselt sie vor sich hin;

Ich beginne den Tag, indem ich mit dem Kopf unter die Decke gehe und sie in den Hintern beiße.

Sie quietscht. Auf meine Frage, ob sie das anspreche kichert sie bloß und meint ich sei ein Kasperl.
 

 

Ein strahlender Tag
 

 

Immer wieder interessant ist, wie sie ihren BH zumacht.

Die Körbchen hinten, den Verschluß am Bauch hakt sie das Häkchen ein, dreht das Ganze rum, Körbchen nach vorne und oben, wo sie hingehören, und -schwup di wup- ist sie auch schon in die Träger geschlüpft.

Es geht fast schneller als man schauen kann.

So ist sie.

Eine Frau der Tat.

So wie sie ihr BH-Teil zumacht, so ist sie in Vielem.
 

 

Ich erinnere mich an früher, als mir mein handwerkliches Ungeschick im Öffnen derselben durchaus peinlich war.

Für Ungeübte sollten die Hakverschlüsse sich an der Vorderseite befinden, in der Mitte, daß die Körbchen zusammengehakt werden können, für gänzlich Ungeschickte evtl. mit Klettverschluss.

Eine zukunftsträchtige Idee mehr von mir, mit der man Riesenverkaufserfolge erzielen könnte, wenn es einer nicht beim Denken belassen würde.
 

 

Frühstück: es gibt jeden Tag das Gleiche.

Zum Abendessen gibt es jeden Tag etwas anderes, es schmeckt bloß gleich.
 

 

Zypern: die drittgrößte Insel im Mittelmeer mit ungefähr 700 000 Einwohnern.
 

 

Am Liegeplatz auch heute keine besonderen Vorkommnisse,

An dem bootgezogenen Fallschirm hängt einmal eine ziemlich Dicke mit x-Beinen dran.

Auch die Gummibanane wird wieder durchs Wasser gezogen.

Zum zweiten Mal im Wasser gewesen.
 

 

7. Tag

Heimreise.

Busabholung vom Hotel um 5.10 Uhr.

Wenig später am Flugplatz: die meisten, die vor einer Woche hergeflogen sind, stehen auch wieder da.

Auch die junge Schlanke, Thaityp, die mir schon vor einer Woche auffiel.

Nur für mich murmle ich “Mandelauge” vor mich hin.

Sie hört es.

Sie eifert ein bißchen.

In anderen Frauen sieht sie gern Konkurrentinnen.
 

 

Die zwei Stewardessen sind noch schöner als die beim Hinflug.

Pilot Kotzobros oder so ähnlich wünscht guten Flug,

und schon geht´s los.

Eine Weile fliegen wir über der Insel.

Die Insel gebirgig, wie Pappberge einer Spielzeugeisenbahn.
 

 

Eine Stewardess bietet Champagner an:

“Champaign?”

“Zum Champaign, sag´n wir nicht nein” sage ich, aber sie versteht mich nicht, wahrscheinlich wirklich nicht. Sie, mit den braunen Haaren, die nach hinten gesteckt sind, zwei Strähnchen fallen vorne runter, im weißen kurzärmeligen Hemdchen, worunter sich der Dienst-BH abzeichnet, mit hochhakigen Schuhen, die eine bestimmte Körperhaltung (“Pelvic Tilt”) fördern, die Männer anspricht, ohne daß wir wissen warum. Evolutionsbiologisch gesicherter Befund.

Sie, mit den rotlackierten Fingernägeln, die Haut ebenmäßig, etwas blaß vielleicht, den Lippenstift etwas zu dick aufgetragen, ebenso die Wimperntusche, im dunkelblauen Röckchen, zur Frühstücksausgabe ein blaues Schürzchen darüber.
 

 

Wir fliegen mit 750 Kilometer pro Stunde, die Außentemperatur wird durchgesagt: minus 48 Grad.
 

 

Kurz nach Zypern beginnen wieder die Wolken.

- zunächst eine hohe Wolkenschicht wie ausgegossene Milch

- dann Wolken wie erstarrte Wellenberge

- abgelöst von Wolken wie eine Fläche aus grob zerzupfter hingeworfener Watte,

- übergehend in Wolken, die sich hoch auftürmen, wie Wattebäusche, je nach

Sonnenbestrahlung vorne strahlendweiß, die Rückseite schmutziggrau

- dann Brodelwolken, wie wenn brodelndes Wasser im Topf erstarrt wäre

- wenig später Wolken wie Watte, in kleinen Büscheln ausgezupft, diese zusätzlich

zerzaust, bevor ausgestreut

- einige Zeit fast keine Wolken

- aber dann: drei Gewitterfronten hintereinander, wie riesige Brandungswellen im Moment des

Aufpralls auf ein unsichtbares Riff explodierend zur Form erstarrt... Riesige Gewittertürme ragen

heraus, wie Atompilze oder Blumenkohl

- dann wieder Tiefblick auf das sonnenbeschienene Meer

- fern am Horizont Gewitterfronten wie riesige geheimnisvolle Schneegebirge

- gleichzeitig wieder Tiefblick auf´s Meer, jetzt nicht sonnenbeschienen. Nichts als dunkles Blau

zwischen den Wolken, als ob man in ein schwarzes Loch schauen würde, das nichts mehr

freigibt, aus dem es kein Entkommen gibt... Der Blick verliert sich im Dunkelblau, erst wenn eine

Insel auftaucht, weiß man wieder was los ist...

- Wolkenscheiben wie fliegende Untertassen über dem Meer

- die Wolkendecke wieder geschlossen, mit Strukturen, als ob sie von unten durch Luftblasen

aufgeworfen würde

- schließlich (über Serbien, wie angesagt wird) wieder diese hohe konturlose Wolkendecke wie

ausgegossene Milch oder dünnflüssiger Grießbrei oder das Inlandeis Patagoniens (wie ich es mir

vorstelle).

- kurz vor der Landung wieder Wattewolken, zerfurcht und aufgelockert, in die wir hineinfliegen,

als ob nichts dabeiwäre; wabenartige Wolkenstrukturen durchfliegen wir im Sinkflug, Wolkenweiß

mit großen Löchern, durch die man zum blauen Himmel hinaufsehen kann und manchmal auf den

Boden hinunter, der dunkel ist, bevor man wieder eintaucht in die nächste Wolkenwand, die

rasendschnell vorbeizieht.
 

 

Sonntag 19. 4.

Noch nicht Mittag landen wir.

Das Wetter immer noch kalt und unfreundlich.

Die gleichen Menschen, die vor einer Woche bleich hier abflogen, mit sonnenbrandroten Köpfen kehren sie zurück.

Andere Bleiche warten auf den Abflug.
 

 

A.H. 1998

bottom of page