top of page

Bilder

Ausblick von der Malga Campo in Richtung Westen zu den Adamello Bergen

Lang ists her. 1987

Bilder

Die junge Sarca im Val Genova

Berge im Naturpark Adamello-Brenta

Malga Carett 

Rifugio Stella Alpina

Malga Bedole

Wilde Berge im Talschluss 

​

​

Gardasee 2024

Die ganze Woche regnet es schon, am Samstag Dauerregen ohne Unterbrechung. Es schneit fast bis ins Tal, manche Länder im Osten, Tschechien, Polen, Teile Österreichs versinken im Hochwasser. Da hilft nur noch eins: Ab zum Gardasee!

 

Malga Campo

15.9.2024

Nachdem es die ganze Nacht geregnet hat, hört es gegen Morgen zum Glück auf. Um 6.00 Uhr in der Früh fahre ich in Reichenhall los.

In Waidring (780 m) erwartet mich erst einmal eine Winterlandschaft, 20 cm Schnee, mindestens. Temperatur 1,5 Grad (!), zum Glück ist die Straße aber nur nass.

Das Wetter jenseits des Brenners ist nicht so schön wie erwartet und auch nicht so warm. Genau über dem Gardasee liegt die Wettergrenze. Im Süden blauer Himmel, von Norden drücken Schneewolken vom Alpenhauptkamm herein. So nehme ich von meinen Plan, heute in das Val Genova im Naturpark Adamello-Brenta zu fahren, Abstand. Was tun? Erst mal ein Cappuccino in Arco. Mit Betrachtungen geschäftiger E-Biker am Dorfplatz von Arco vergeht die Zeit. Gegen Mittag beschließe ich, zum zweiten Ziel dieses Kurzurlaubes aufzubrechen, zur Malga Campo oberhalb von Dro.

Vor 37 Jahren war ich schon einmal dort, mit Sportsfreundin Lisbeth, die Malga eins der ersten Ziele mit dem Mountainbike überhaupt. Das Rad der Firma Staiger eins der ersten in Reichenhall erhältlichen Bergradl, ein Bock, etwa 18 kg schwer, Trommelbremsen vorn und hinten, die Schaltung ein Glump. Aber was Besseres war damals kaum zu kriegen.

Von einem Parkplatz in Drena (520 m) fahre ich los.

Durch Wald führt ein Asphaltsträßchen hinauf. Nicht sehr steil, aber flach auch nicht. Die Form scheint nicht schlecht im Moment und ich komme weit hoch ohne stehen zu bleiben. Soweit hatte ich es gar nicht in Erinnerung. Öfters schaut es so aus als ob sich der Wald lichten würde und das Almgelände nicht mehr weit wäre, aber, Pustekuchen, immer weiter geht es hinauf. Irgendwann freut´s mich wirklich nicht mehr. Salamitaktik ist angesagt. Endlich die Wiese mit der Malga (1370 m). Ich fühle mich ungewöhnlich kaputt, zittrig, wahrscheinlich Unterzucker und Flüssigkeitsmangel. 850 Höhenmeter waren es. Für Normalradfahrer (Fußgänger) kein Problem. Für Handbiker schaut das aber doch anders aus. Auf der Wiese grasen ein paar Kühe und Esel, zu denen setze ich mich und trinke mein Fläschchen leer. Schön ist der Blick nach Westen zu den Dreitausendern Adamello und Presanella, bevor ich bei herbstlichen Temperaturen wieder hinunterfahre. Beim Auto fühl ich mich immer noch ziemlich matt, erst nach einer Pizza und einem Weißbier bessert sich die Lage.

 

Riva – Dro

16.9.2024

Ruhetag und Grappa-Einkäufe, aber ein paar Kilometer fahre ich dann doch von Riva auf dem immer wieder schönen Radweg taleinwärts zur Römerbrücke von Dro.

 

Val Genova

17.9.2024

Die Anfahrt nach Pinzolo dauert länger als gedacht, überall Baustellen, erst gegen Mittag komm´ ich an einem Parkplatz (840 m) oberhalb Pinzolo zum losfahren. Relativ flach geht’s auf einem Asphaltsträßchen taleinwärts ins Val Genova, vorbei an einem Stausee und einem netten Wasserfall („Cascate Nardis“). Eine Steilstufe kommt auch, aber das ist heute kein Problem. Linkerhand die obere Sarca, die bei Torbole in den Gardasee mündet. Ein wilder Fluss, wasserreich, verblockt, gischtende grüne Wasser. Weiter hinten im Tal wird’s dann insgesamt steiler, durch Wald geht’s hinauf, kein Mensch unterwegs und hier soll´s Bären geben. An mir ist nicht viel dran, so hoffe ich, dass mich ein Bär verschmähen würde. Aber genau weiß ich es natürlich nicht. In der Not frisst der Teufel Fliegen, sagt man. Schließlich das Almgelände „La Todesca“ (1300 m). Das Tal weitet sich, grüne Wiesen, erste Herbstzeitlose, die Landschaft immer schöner, die Berge immer wilder. Almflächen und Steigungen wechseln sich ab beim Weiterweg zum Rifugio Stella Alpina (1450 m). Hinten im Tal der Mandrone, ein Dreitausender, vom Neuschnee überzuckert. Noch ein Aufschwung, eigentlich wäre eine Pause nötig, aber das freut mich nicht, es kann doch nicht mehr weit sein. Schließlich die Malga Bedole (1590 m). Ende des asphaltierten Sträßchens. Zum Rifugio Bedole führt ein Sandsträßchen weiter. Mist. Jetzt muss ich da auch noch hinauf. Aber das geht auch vorbei und schließlich komme ich zur stattlichen Hütte (1640 m), mittlerweile doch ganz schön fertig. Ein Birra grande hab´ ich mir auf jeden Fall verdient. Das Hinunterfahren kommt mir dann so weit vor, dass ich es fast nicht glauben kann, dass ich da hinaufgefahren bin.

​​

​

 

Bilder

Immer wieder schön ists am Gardasee, dem Paradies der Freizeitgesellschaft

​​

bottom of page