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Allgäu 2021

Rohrmoostal - Riedbergpass 14.6.

Rappenalptal (1) 15.6.

Alpe Plättele 16.6.

Fellhorn (Seilbahn) 17.6.

Dietersbachalpe 9.8.

Rappenalptal (2) 10.8.

Alpe Schlappold 01.10.

            2022

Piesenalpe 2.8.2022

Hintere Traufbergalpe 3.8.2022

Scheidwangalpe 4.8.2022


Rohrmoostal - Riedbergpass (14.6.)

Langenwang/Fischen - Rohrmoossattel - Sibratsgfäll - Balderschwang - Riedbergpass (1409 m)

Der unermüdbare Toni fuhr die Tour bereits, so kam die Tour bei mir natürlich auch auf die To-Do-Liste. Bei gutem Wetterbericht spontaner Entschluß. In Langenwang/Fischen (760 m) gehts um 9.00 Uhr los nach 300 km Anreise und Frühstück aus dem Kofferraum. In Tiefenbach beginnt die Steigung zum Rohrmoossattel (1120 m). Durch Almgelände unter dem Ifen führt das Asphaltsträßchen hinauf und auf der anderen Seite runter in Richtung Sibratsgfäll (930 m). Unerwartet wartet dort erst mal eine Steigung auf einen Höhenrücken ("Sausteig") und eine Abfahrt über 150 Hm zur Einmündung in die Straße nach Balderschwang. Nicht steil gehts weiter, aber bei Affenhitze. Nirgendwo Schatten. Endlich Balderschwang (1040 m). Durst wie selten. Vor dem Pass muss ich unbedingt noch etwas trinken, aber nirgendwo ist was Flüssiges erhältlich. Schließlich, ziemlich am Ortsende, sieht es danach aus. Um an meinen Rucksack mit dem Geldbeutel zu kommen setz ich mich neben das Rad. Länger rührt sich nichts, aber irgendwann kommt doch eine Bedienung, der es aber offenbar spanisch vorkommt, dass da einer vor dem Eingang am Boden sitzt und irgendwelche Zeichen gibt. Als sie das Handradl sieht ist alles klar und sie bringt zwei Flaschen eisgekühltes Limo. Da schaut die Welt gleich wieder anders aus. Noch 400 Höhenmeter. In abwechselnder Steigung mit Passagen bis 16% gehts hinauf, die Hitze ist gnadenlos. Endlich oben. Auf der anderen Seite gehts nur noch runter. Gott sei Dank.

Bilder

1   Rohrmoossattel

2   Löwenzahnwiesen im Rohrmoostal

3   Weiter gehts in Richtung Sibratsgfäll

4   Erste Mahd bei Sibratsgfäll

5   Blick vom Sausteig zurück zum Ifen

6   Endlich oben

7   Von nun an gings bergab​

Rappenalptal (1)  15.6.

Langenwang/Fischen (760 m) - Oberstdorf - Birgsau - Rappenalptal - Schwarze Hütte - Untere Biberalpe (1310 m)

Schöner kann man nicht Berg-Handradl fahren als im Rappenalptal


Bilder

  1    Birgsau

  2    Rappenalptal, Höhe Breitengehren, Blick taleinwärts

3/4  Blick talauswärts

  5    Die Schwarze Hütte (1225 m) kommt in Sicht

6/7  Ein gastlicher Ort

8/9  Ein Stückchen gehts noch weiter zur Unteren Biberalpe (1310 m)

 10   An der Furt ist aber wirklich Schluss

 11   Ungeheures Grün der Buchen

 12   Trettachspitze, Mädelegabel und Hochfrottspitze von der Buchraineralm


Alpe Plättele  (16.6.)

Hinterstein (860 m) - Giebelhaus - Alpe Plättele (1330 m)

Vor Jahren war ich mal auf der Schwarzenberghütte und fuhr - weils so schön war - danach noch zur Alpe Plättele rauf. Die letzten Meter waren das steilste was ich jemals je gefahren bin. Irgendwie erwische ich heute nicht die beste Linie, zum Glück steht da gerade ein Wanderer, der mir auf den letzten fünf Metern einen dezenten Schub verleiht. Wie ging das damals bloß?! Egal. Ich bin oben und ein Weißbier gibts auch.


Bilder

1   Giebelhaus im Hintersteiner Tal

2   Die Hauskatze vom Giebelhaus

3   Im Obertal

4   Alpe Plättele (1330 m)

5   Blick talauswärts beim Hinunterfahren

6   Im Allgäu gibts vermutlich mehr Kühe als Menschen

Fellhorn (Seilbahn) 17.6.

Das Wetter bleibt schön. Das Fellhorn ist ein schöner Aussichtsberg. Nach drei Tagen Radfahren ist ein Ausflug mit der Seilbahn gerade recht. Von der Mittelstation sieht man zu einer Alm rüber mit dem Namen Schlappold, zu der offensichtlich ein Asphaltsträßchen raufgeht...


Bilder

1/2  Seilbahn aufs Fellhorn (2038 m)

3-5  Prächtige Aussicht in die Allgäuer Berge

   6   Kleinwalsertal mit Ifen   


Dietersbachalpe  (09.08.)

Langenwang/Fischen (760 m) - Oberstdorf - Gerstruben - Dietersbachalpe (1325 m)

Schöne Tour, bis Gerstruben Asphalt, ordentlich steil, dann Schotter, kurze Passagen mit Slickreifen nah an der Traktionsgrenze, ging aber


Bilder

1/2   Ausblick von Gerstruben

  3     Bergahorn-Allee nähe Gerstruben

  4     Das obere Dietersbachtal

5/6   Alpe Dietersbach

Rappenalptal (2)  10.08.

zum 2. mal in dem Jahr


Bilder

1  kurz nach der Unteren Biberalpe war Schluss

2  Buchraineralm

3  Das Glück kommt manchmal unverhofft


Alpe Schlappold   (01.10.)

Das Asphaltsträßchen zur Alpe hoch hat den bezeichnenden Namen "Himmelsleiter". Auf 6,5 km werden 15-20% Steigung geboten, selten weniger, kurze Passagen bis 23% nach meiner Schätzung. Start um 10.15 am Parkplatz der Skiflugschanze (870 m). Es geht gleich ganz ordentlich steil los, erfreulicherweise auch ein Stück abwärts bis unter die Fellhornbahn. 100 Höhenmeter. Dann gehts richtig los, viele Serpentinen und durchweg steil. Bei einer Liftstation kommt mir einer mit Traktor entgegen. Den frage ich wie hoch wir hier wohl sind. Er meint so zwölf- oder dreizehn- wenn nicht vierzehnhundert Meter. Aha. Weiter. Es wird nicht flacher. Erst die letzten paar hundert Meter mit Blick zur Alm legen sich zurück. Nach drei Stunden Fahrzeit bin ich oben (1710 m) . So eine Freude. Einer kanns kaum glauben, dass da jemand nur mit den Armen herauf gefahren ist und spendiert mir ein Weißbier. Freut mich. Zur Mittelstation der Fellhornbahn (1775 m) führt ein schöner Weg weiter. Erst quer am Hang lang, das letzte Stück steil. Nach einer Pause denke ich mir, wenn ich schon da bin, fahr ich da auch noch rauf. Die letzten Meter habens wirklich in sich aber es geht. Erfreulicherweise findet sich eine Terrasse mit Liegestühlen. Die Sonne scheint und die Aussicht ist wunderbar. Erst ziemlich spät verlasse ich den schönen Ort. Beim Runterfahren röhren noch die Hirsche ganz nah. 


Bilder

  1    Die Alpe Schlappold kommt in Sicht 

  2    Blick nach Süden 

3/4  Die Alpe vom Querweg zur Mittelstation der Fellhornbahn

  5    Das Sträßchen in Höhe Schlappoldsee

  6    Auf den letzten Metern wirds nochmal richtig steil

  7    Allgäuer Berge 

  8    Terrasse der Mittelstation 

9-11 Was für eine Aussicht!

     

Anmerkung 1

Zur Ausrüstung 

Rad: Sopur Shark s

Vorderreifen: Schwalbe Kojak (Slickreifen), etwas breitere Auflage, daher ziemlich gute Traktion bergauf auch auf Sand/Schotter

Hinterreifen: Continental Contact Speed (Slickreifen), 2 Jahre keine Panne, anscheinend sehr strapazierfähig

Bremsen: 1 Felgenbremse und 1 Scheibenbremse (nachgerüstet)

Schaltung: Shimano Sram 


Anmerkung 2

Erfreulicherweise besteht nach wie vor keine Notwendigkeit, die hautnahe (und lustvolle) Erfahrung des Handradfahrens auf nicht 

unerheblich steilen Sträßchen durch Akku oder Elektromotor zu trüben oder besser gesagt zunichte zu machen. 


Anmerkung 3

„Gib niemals auf!“

„Mach das Unglaubliche zur Wahrheit!“

„Sprenge deine Grenzen!“

„Visionen machen scheinbar Unmögliches möglich“

„Die Kraft der Motivation, wie man sie findet und aktiviert“

„Du schaffst alles wenn Du nur willst!“

Mit solchen dumpfen Sprüchen werden Säle gefüllt, Tausende verdient.

Und ich?

Niemand macht mich zum Key-Note Speaker. 

Kein Red Bull lässt ein paar Scheinchen rüberwachsen.

Keine Industrie macht mich zum Markenbotschafter.

Als Influencer unbekannter als unbekannt.

Als "Impulsgeber" ungeeignet. 

Niemand sponsert mir auch nur einen Müsliriegel.

Sogar die Hinterreifen muss ich selber zahlen.

Warum fahre ich im Gebirge rum?

Einfach weil ich Lust habe, wegen der schönen Landschaft und wegen dem Weißbier oben. Dazu brauchts keinen besonderen Willen. Und keine albernen Sprüche. Vielleicht ist das einzig besondere an mir, dass ich nichts besonderes bin.

Allgäu 2022


Piesenalpe 2.8.2022

Hintere Traufbergalpe 3.8.2022 

Scheidwangalpe 4.8.2022


Wetterbericht für ein paar Tage sehr schön, drum Kurzurlaub. 

1. Ziel Piesenalpe

Von Langenwang (770 m) gehts erst mal über Tiefenbach zum Rohrmoossattel. Dort zweigt ein Asphaltsträßchen rechts ab (Höhe 1080 m), das mal mehr mal weniger steil hinaufführt. Ein heißer Tag, wenig Leute, schöne Landschaft. Oben freies Almgelände, Blick zu den Gottesackerwänden des Ifen. Schließlich die Alpe auf 1460 m, wo es Weißbier gibt. 


2. Hintere Traufbergalpe

Von Langenwang nach Oberstdorf und durchs Trettachtal in die Spielmannsau. Entlang der Trettach mäßige Steigung, schöne Landschaft. Im Almdorf Spielmannsau steigt grad einer von seinem Traktor ab, den frage ich wo man hier noch hinfahren kann. Da hinten ginge es noch zur Traufbergalpe hoch, meint er, aber das sei extrem steil und ich werde vermutlich nicht weit kommen. Aha. Ich probiers halt mal sage ich. Ein paar hundert Meter gehts noch im Tal bis sich der Weg teilt, gerade aus zur Kemptener Hütte, links hoch zur Alpe. Na dann mal los. Bald kommt eine Rampe die es wirklich in sich hat. Ganz schön lang und wohl nicht unter 25 Prozent. Oben wird es etwas flacher aber das Sträßchen kann ohne Übertreibung weiterhin als steil bezeichnet werden. Die Alpe liegt auf 1207 m, das wusste ich, das kann doch nicht mehr weit sein. Schließlich wirds flach aber, o je, da ist keine Alpe, es folgt eine ziemlich steile Abfahrt (100 Höhenmeter wie ich im nachhinein feststelle) ins Nachbartal. Bis zu einem Brückchen. Ab da gehts wieder bergauf. Die Alpe ist schon sichtbar. Erstmal Schotter. Eine letzte Rampe, zum Glück wieder Asphalt, hats nochmal in sich. Salamitaktik ist angesagt. Acht mal an der Kurbel drehen, kurz stehen bleiben, weiter. Es ist wirklich steil. Eine Hitze hats auch, wohl um die 30 Grad. Endlich oben (1207 m). Es gibt Weißbier und Käsekuchen. Der Gegenanstieg vom Brückchen darf als mühevoll bezeichnet werden. Aber das geht auch vorbei. Langsam, um die Bremsen zu schonen fahre ich hinunter. Die Hintere Traufalpe. Für Handbiker ohne E-Unterstützung zweifellos eine Herausforderung. Anscheinend war da noch keiner vor mir oben. 


3. Scheidwangalpe

Gunzesried (880 m) - Gunzesrieder Säge - Scheidwangalpe. Schönes Tal, weniger Rummel als in Oberstdorf. Das Tal ist ziemlich flach, ganz hinten kommt eine Steigung, hieß es. Und so ist es. Nach der Steigung ein Wiesengrund, überall Gebimmel von Kühen. Ich denke dass es da aus ist. Es geht aber erst richtig los. Teilweise ordentlich steil gehts weiter hinauf, wieder ziemlich heiß. Schließlich die Alm (1320 m), geschlossen, kein Weißbier. Das gibt´s erst talauswärts im Gasthaus Gerstenbrändle. Gott sei Dank. Die vierte Tour in Folge. Jetzt glangts erst mal wieder. 


Bilder

  1  Iller und Allgäuer Berge 

  2  Sträßchen zur Piesenalpe

  3  Gottesackerwände des Ifen, unten das Rohrmoostal in Richtung Sibratsgfäll

  4  Almfläche der Piesenalpe

  5  Die Alpe (1460 m) 

  6  Talgrund der Spielmannsau 

  7  Almdorf Spielmannsau

8/9  Weiterweg in den Talschluss

 10  Hintere Traufbergalpe, ein gastlicher Ort

 11  Wiesengrund im oberen Gunzesrieder Tal

 12  Scheidwangalpe (1320 m), geschlossen, kein Weißbier

 13  Großes Bild: Traufbergalpe im urigen Traufbachtal

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